Bei einem Auflichtmikroskop wird das Objekt von oben bzw. vom Objektiv aus beleuchtet. Im Allgemeinen wird das Objekt durch das Objektiv beleuchtet. Das Gegenteil davon ist das Durchlichtmikroskop, das den Objektträger von unten beleuchtet. Es gibt zwei verschiedene Bauformen des Auflichtmikroskops: das aufrechte Mikroskop und das inverse Mikroskop.
Aufbau des Auflichtmikroskops
Der Aufbau eines aufrechten Auflichtmikroskops ähnelt dem eines Durchlichtmikroskops, mit Ausnahme des Objekttischs. Das Lampenhaus befindet sich auf der Rückseite des Mikroskops. Das Licht scheint durch die Lichtfeldblende in einen Bereich, in dem bei Bedarf Farb- und Reduktionsfilter eingesetzt werden.
Der Lichtstrahl trifft auf die Aperturblende des Kondensors und den halbtransparenten Spiegel. Dieser lenkt den größten Teil des Lichts zum Objektiv, wo es auf das Objekt fokussiert wird. Das Licht wird dann zum Objektiv zurückreflektiert und durchläuft erneut den halbdurchlässigen Spiegel. Von dort aus wird es auf die Okulare oder die Kamera gelenkt.
Wo werden Auflichtmikroskope eingesetzt?
Das Auflichtmikroskop ist ein ideales Werkzeug für die Betrachtung undurchsichtiger, kompakter Objekte wie Insekten oder für die Qualitätskontrolle in der Metallographie. Seine hohe Vergrößerung macht es besonders geeignet für die Materialprüfung und -inspektion.
Die Auflichtmikroskopie bietet eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten, die über den industriellen Bereich hinausgehen. In der Medizin kann diese Art von Mikroskop zum Beispiel für Hautuntersuchungen verwendet werden. Dermatologen nutzen die Auflichtmikroskopie häufig, um Hautveränderungen oder Anzeichen von Hautkrebs festzustellen. Ein weiterer Bereich, in dem diese Technik relevant ist, ist die Kriminologie und Forensik, wo kleinste Beweisstücke von Tatorten mit einem Auflichtmikroskop analysiert werden. Dies kann alles umfassen, von Fasern und Patronenhülsen bis hin zu anderen Rückständen, die den Ermittlern Hinweise auf den Tathergang geben können.
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